My near philosophical musings about the world in general its problems and possible ways out.

2006-11-28

Xing-derassa Bumm!

Als ich neulich wieder einen meiner Pflichtbesuche bei meiner Erbtante - nein, sorry ich bin heute etwas durcheinander - es war nicht meine Erbtante. Es war ein offener Geschäftsverein. Als ich also neulich wieder einmal einen meiner Pflichtbesuche im OpenBC, jenem virtuellen "Business Club" machte ... Schon wieder falsch. Die heißen ja inzwischen - Kotau vor dem 1,2 Milliarden-Volk - XING. XING (ausgesprochen “sching”, aber mit welcher Tonmelodie?), das man angeblich auf Chinesisch (gemeint ist wohl die Chinesische Hochsprache Mandarin bzw. Putonghua 普通话 oder 普通話) als “ich kann es tun” versteht und das man auf amerikanisch als “crossing” interpretieren könnte. Und Sie wissen es ja als aufmerksamer Beobachter des großen Theaters an den Weltbörsen, dass dieser Club jetzt ganz un-Club-mäßig mit großem Xing-derassa-Bumm an die Börse gehen will.

Angefangen hatte das alles ja ein mal mit den 6DoS, den „six degrees of separation“ – jedenfalls vorgeblich. Was das ist? Nun, fragen wir doch einmal die allwissenden Massen – in Wikipedia: „Six degrees of separation is the hypothesis that anyone on Earth can be connected to any other person on the planet through a chain of acquaintances with no more than five intermediaries.“ Das fand ich damals lustig. Und da ich ein anhänglicher Typ bin, schaue ich auch heute noch gelegentlich nach, wer wen kennt, wer wen kennt, wer wen kennt. In zwischen gibt es allerdings einige Spielverderber, die sich an diese ursprüngliche Aufgabenstellung wohl nicht mehr erinnern mögen und ihre Contacts „invisible“ halten.

Mein alter Freund Michael R. Dubrowski ist da ganz anders. Er zeigt seine Freunde und Bekannten. Und es sind interessante und bekannte Personen darunter. Als ich dann aber las, das unser Deutscher Papst (Sie wissen doch „Wir sind Papst!“) noch unter seinem alten Namen Ratzi und das Erzübel als Washington DC, Mr. GWB dabei waren habe ich nicht schlecht gestaunt über seine einflussreichen Kontakte auf Erden, wie auch in den Himmel – alle Achtung. Dann wurde es auch noch jenseitig. Als ich nämlich auf Karol Józef Wojtyła stieß. Richtig, auch ein Papst (Johannes Paul II.), wenn auch ein Ex. Und dann noch auf einen gewissen Wladímir Iljítsch Uljánow. Hieß der nicht mit Künstlernamen Lenin? Und überhaupt sind die nicht beide schon ziemlich mausetot? Stimmt, aber das kann XING ja nicht wissen. Da muss man ja nicht mal der sein, der sich einträgt (Sie erinnern sich vielleicht: XING heißt angeblich in etwa „can do“). Und wer sagt denn, dass die 6DoS nicht auch über das Jenseits gehen dürfen?

Und übrigens: Ich habe gar keine Erbtante. Ich weiß nicht einmal genau, was das ist, ob man sie nämlich geerbt haben muss oder ob sie uns, was ich doch sehr hoffe, zu beerben gedenkt. Und ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob die Geschichte mit dem OpenXigderassa-Club so oder vielleicht etwas anders passiert ist. Wie schon gesagt - ich bin heute etwas durcheinander. Aber so ist das mit Geschichten: Wenn sie gut sind, müssen sie nicht mehr unbedingt wahr sein. Ist doch so, oder?

Horst-Walther

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